Aufbruch zu neuen Formen – ökumenischer Dialoggottesdienst in Altenbochum
Vor sieben Jahren sind Mitglieder der Liebfrauengemeinde in Altenbochum-Laer aufgebrochen, um eine neue Form des Gottesdienstes zu suchen. Einen Gottesdienst, in dem die Gemeinde eine aktive Rolle übernimmt, in dem die Besucher der Messe mitreden können. Einmal im Monat wird seitdem in der Sonntagsmesse der Dialog mit Gott, aber auch der Gemeinde untereinander gesucht. Meist ist dann das aktuelle Sonntagsevangelium der Ausgangspunkt für das intensive Gespräch. Gefeiert wird mit wechselnden Zelebranten, die gemeinsam mit dem Team das Thema des Dialogs und den Ablauf der Messe vorbereitet haben. Für die passende, zum Mitsingen animierende Begleitung, sorgen verschiedene Musikgruppen aus Bochum und Umgebung.
Weil die Liebfrauenkirche langwierig renoviert wird, genießt die Gemeinde derzeit Gastfreundschaft in der benachbarten evangelischen Lukaskirche. Im Februar gab es dort eine Premiere für den „Dialog mit Gott“. Er wurde zum ökumenischen Dialoggottesdienst. Pastorin Claudia Frank, die den Gottesdienst leitete, war, wie sie formulierte, Gastgeberin und Gast bei diesem weiteren Schritt gelebter Ökumene in „ihrer“ Kirche. Gemeindeübergreifend war auch der Projektchor, der am Samstag zuvor mit der Popkantorin des Bistums Essen, Lina Wittemeier, die Lieder für den Gottesdienst einstudiert hatte.
„Zusammenstehen“ – so lautete das Thema des Dialoggottesdienstes. Evangelische und katholische Christinnen und Christen stehen zusammen, sprechen miteinander, sind
gemeinsam aufgebrochen. Im Dialog ging es um das Paulus Wort „lasst euch von der Liebe leiten“ – sowie die Forderung von Jesus: „Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen!“ Ein Gebot mit Grenzen? – wie im Gespräch gefragt wurde.
Angesichts der vielen aktuellen Herausforderungen wurde deutlich, wie wichtig die gemeinsamen
Werte und Überzeugungen sind. Das gemeinsame Abendmahl in Form einer Agape mit Brot und Trauben war ein sichtbares Zeichen dieser Einheit.