Am 21. und 22. September feierte die evangelische Gemeinde Altenbochum gemeinsam mir der Region West der katholischen Pfarrei Liebfrauen das 125-jährige Jubiläum der Lukaskirche.
Das war ein schönes Fest mit vielen Begegnungen. Die Bildergalerie gibt davon einen lebendigen Eindruck.
Leider ohne Bild geblieben ist das fantastische Konzert am frühen Samstagabend, das gleichzeitig den Abschluss der Reihe „Musik und Kultur der Synagoge“ in diesem Jahr darstellte. Wunderbare Geigen- und Orgelmusik aus der jüdischen Musikszene erfüllte die Lukaskirche und die Besucher*innen staunten und hörten gefesselt zu. – Anschl. ging es mit dem Dämmerschoppen weiter, wozu die „Small Stars“ mit ihrer schmissigen und jazzigen Musik beitrugen. Im Mittelpunkt stand allerdings die Begegnung der Menschen miteinander.
Am Sonntag eröffnete ein ökumenischer Gottesdienst das große Fest. Pfarrerin Frank verstand es, in ihrer Predigt den Zusammenhang des Gebäudes, dessen Jubiläum gefeiert wurde, mit der christlichen Botschaft herzustellen. „Ihr aber seid eins in Christus.“
Das, so machte Frau Frank deutlich, gilt für alle Menschen und für die christliche Sicht auf alle Menschen. Das Kirchengebäude ist dabei der Ort, von dem diese Botschaft in den Stadtteil wirken muss. Dass vieles inzwischen oft ökumenisch geschieht, sei ein Hoffnungszeichen.
Natürlich war auch der Projektchor ökumenisch. Menschen aus Altenbochum und Laer hatten sich zusammengefunden und unter der Leitung von Johannes Keller und Ilse Otto geprobt, so dass sie nun den Gottesdienst musikalisch zu bereichern wussten.
Es gab Grußworte: Propst Michael Ludwig sprach für die katholische Pfarrei Liebfrauen, Bürgermeister Dr. Sascha Dewender vertrat die Stadt, Simone Gottschlich sprach für den Rat der Stadt Bochum, Dr. Tobias Kremer (Europa Parlament) fügte sehr Persönliches hinzu, Ulrich Wicking vom Förderverein der Lukaskirche kündigte die Installation zweier Kirchenfenster aus der ehemaligen evangelischen Kirche in Laer an und Sigfried Kühn vom Presbyterium wies auf die neu angebrachten Tafeln mit den Namen der Pfarrer*innen der evangelischen Gemeinde Altenbochum hin.
Und dann wurde gefeiert: Kaffee, Espresso, Cappuccino, Kuchen und Waffeln, Würstchen und Linsensuppe, Getränke und Musik. Das alles bildete die Grundlage für viele gute Begegnungen.
Selbstverständlich: Das Ökumene dabei fiel nicht wirklich auf, denn es war selbstverständlich. Wer wusste schon, ob die Wurst evangelisch oder katholisch war, oder die Kuchen, die Linsensuppe,…?
Und: Es ging über die christliche Ökumene hinaus: An der ansprechBar, beim Schminken, Kuchen,… waren die Menschen so willkommen, wie sie sind, woher auch immer sie kommen,…
So kann Kirche in den Stadtteilen eine Rolle spielen: Gemeinschaftsbildend und froh machend.